Über die Fremdbestimmung


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Nomade
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Viel Erfolg!

Beitragvon Nomade » Fr 19 Aug 2005 13:19

Liebe Känguruh
Ich wünsche Dir viel Erfolg und nicht zu viel
Frust bei deinem Unterfangen.
En liebe Gruess!
Nomade

Känguruh
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Danke

Beitragvon Känguruh » Sa 20 Aug 2005 9:21

Hallo Nomade,

danke für Deine Wünsche. Und auch wenn ich mal Frust habe ... so bin ich doch erstaunlich zäh und beharrlich, ich weiss. (Ich hab auch keine Ahnung, woher das kommt. Grins!)
Ich wünsch auch Dir alles Gute und drück Dir die Daumen, gell?
En liebe Gruess zurück an Dich
vom Känguruh


Wer sich hier lesend trotzdem auch mit dem Thema beschäftigen möchte, habe ich noch ein weiteres Beispiel über den Umgang von Aussen mit Krebspatienten. Guter Rat ist teuer, was hier die Krebspatientin darauf sagen oder wie sie darauf reagieren könnte. Sie erzählte mir:

"Leider hatte ich auch ein unschönes Erlebnis mit meiner Schwester. Bei meinem Besuch bei ihr, fing sie davon an vom Tod zu sprechen. Das klang ungefähr so: "Ich beneide alle, die tot sind. Sie haben alles vorbei. Keine Sorgen, keine Schmerzen, nichts. An ein Weiterleben nach dem Tod glaube ich sowieso nicht. Wir, die weiterleben müssen, haben es da doch um einiges schwerer..... usw." War ein richiger Monolog. Ich wusste gar nicht, warum sie das jetzt sagte und war eigentlich nur total verletzt. Dann jammerte sie mir vor, wie schwer sie es hätte und womit sie zurechtkommen müsste. Dabei gehts ihr gar nicht so schlecht. Sie ist gesund, alle Kinder sind am Leben und gesund. Sie hat eine gute Arbeit, ein schönes Haus , ein gutes Einkommen und ist trotzdem nicht zufrieden. Kann ich nicht verstehen. Sie kann mich doch unmöglich um den Krebs beneiden! Na und dann musste sie mir noch unbedingt sagen, dass mein Schwager (der Mann meiner anderen Schwester) gesagt habe: "Wenn die wirklich Krebs hat, dann hatte ich einen Schlaganfall" Nett, nicht? Muss ich mich jetzt auch noch dafür rechtfertigen, dass ich nicht wie eine Totkranke aussehe?
Die lieben Verwandten sind doch manchmal richtige Trampeltiere!
Freunde kann man sich aussuchen, aber die Verwandten nicht, leider!"

Die Schwester dieser Krebspatientin hat sich wohl - durch die Tatsache der Krebskrankheit - plötzlich ganz intensiv mit dem Tod befasst. Für diese Schwester bedeutet Krebs = Tod.
Dies ist zwar nicht unbedingt unwahr, aber sie knallt es ihrer krebskranken Schwester so ziemlich zünftig ins Gesicht, bzw. geht schon davon aus, dass ihre kranke Schwester wahrscheinlich bald sterben wird.
(Während die Krebskranke sich durch ihre Chemo kämpft und ja Leben will!)
Gleichzeitig erzählt die Schwester noch von dem Schwager, welcher diese Krebskrankheit mit einem blöden Spruch total abstreitet!

Die Krebspatientin selbst also, sitzt nun total belämmert da. Welche Worte könnte sie hier wählen, um sich nicht so verletzt zu fühlen?


Es grüsst
das Känguruh


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