Ich fasse mir jetzt ein Herz...

[Irma]

Liebe Aldebaran,

wir alle haben die Geschichte von Frama gelesen und möchten ihr gerne helfen. Leider wissen wir auch nicht wie, da sie ja bereits schon so viel gemacht hat. Auch wir können nur hoffen, dass das Licht im Tunnel immer heller wird und sie bald den Ausgang sieht!
Sollte jemand von uns eine Idee haben, melden wir uns wieder.
Liebe Grüsse und vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Irma und das Moderatorinnen Team

[Aldebaran]

Liebe Irma

Vielen Dank. Wenn auch ihr keinen Rat wisst, fühle ich mich wenigstens
nicht mehr so hilflos wie vorher. Ja, auch ich würde Frama wünschen, dass
dass mal ein bisschen Licht kommt in diese doch sehr schwierige Situation. Also, drücken wir ihr die Daumen und sind in Gedanken
bei ihr, das ist das was bleibt.

Ein einzelner Mensch kann nicht die Welt tragen.
Aber einander vermögen wir uns ein Stückchen
weiterzuhelfen.
(Walter Dirks)

Schönen Abend noch - Aldebaran

[frama]

Liebe Aldebaran,

Keine Angst, ich schreibe nichts mehr was meine Geschichte hier betrifft, hinein. Weil es wirklich ein Krebsforum ist, und nicht ein Forum für meine Geschichte. Ich möchte Dich auch nicht damit in Stress versetzen - weil es eine mega Geschichte ist.
Trene diese ganz klar ab, von Eurem Leiden. ok? :-)
(Ich wollte Dir nur schreiben,so kurz wie möglich, gelang mir leider nicht, was ich habe, weil Du danach fragtest. Ist kein Vorwurf, ok?)

Ich gehe hier in dieses Forum, weil ich wissen möchte, was die anderen Betroffenen schreiben, schon über den Darmkrebs etc.

Ich hatte anfangs zuwenig Infos. Darum setzte es mir auch so zu.
Meinem Papi helfen kann ich ja in diesem Sinne nicht mehr.......

Aber es kann sein, dass ich vielleicht - nicht heute - aber morgen, einige Betroffenen helfen kann? Durch aufmunternde Worte etc....
Ich weiss - es kann manchmal schwierig sein, die richtigen Worte zu finden.

Aldebaran ich hoffe, es geht Dir so weit gut. Und vergiss meine Geschichte ok?

Wir schreiben nur noch, was Du oder andere Benutzer in diesem Forum schreiben möchten.

Wie geht es Deiner Mutter?

Es grüsst Dich herzlichst
Frama

[Aldebaran]

liebe Frama

in deinem Thread. Deine Geschichte interessiert sehr wohl, sicher
nicht nur mich, sondern auch andere Leser. In erster Linie hast
du aber im Moment viel Trauerarbeit zu bewältigen und ich meine
deshalb kannst du auch anderen Angehörigen in deinem Thread
wertvolle Unterstützung bieten. Du hast ja jetzt dort auch wirklich
ganz schöne Dinge geschrieben.

An alle Forumsleser und -besucher
Bei mir und meiner Mama gibts im Moment nichts Neues.
Ich berichte wieder, wenn was Nennenswertes passiert.
Ich wünsche allen herzlichst ein schönes Wochenende!

Aldebaran

[Aldebaran]

Liebe Forumsleser und -besucher

Die angehängte Präsentation hatte mir vor längerer Zeit mal jemand
gesandt. Ich war sehr gerührt, hat doch dieser berühmte Schriftsteller
vieles in Worte gekleidet, was wir selber oft so schwer auszudrücken
vermögen.
Die Präsentation erhielt ich in spanischer Sprache, welche ich spreche, aber nicht grad perfekt.
Im "Schweisse meines Angesichts" unter Mithilfe
von Langenscheidt und einer lieben Freundin habe ich nun diesen
wunderbaren Text übersetzt. Man möge mir verzeihen, wenn die Über-
setzung nicht perfekt ist, aber ich denke, den Sinn konnte ich einigermassen erhalten.

Ich danke an dieser Stelle Gabriel Garcia Márquez für seine wunderbaren
Worte in seinem Abschiedsbrief an seine Freunde und wünsche ihm -
sowie uns allen - dass wir noch ein bisschen Zeit geschenkt erhalten.

Einen wunderschönen Sonntag wünscht allen
Aldebaran

Anhang: http://www.krebsforum.ch/member_area/GGMAbschied.pps

[Aldebaran]

Liebe Forumsleser & -besucher

Seit vielleicht zwei Wochen jetzt hatte ich irgendwie das Gefühl, ganz
leise, dass da irgendwas wieder in meinem Körper vorgeht.
Resultat, die Tumormarker sind gestiegen, auf den dreifachen Wert,
waren allerdings auch schon um das x-fache noch höher.
Auch die Leberwerte sind nicht mehr ganz einwandfrei. Den Vorschlag
des Onklogen, mit einer Chemo zu starten habe ich vertagt bis zum
nächsten Termin in vier Wochen.

Ich denke, diese Krankheit ist schon ein fieses Miststück, sie nutzt
genau den schwachen Moment, in dem ich bin, durch die Situation mit
meiner Mama - (es geht ihr soweit passabel, die linke Seite bleibt
gelähmt, ein baldiger Umzug ins Pflegeheim ist vobereitet ) - überfordert bin, wittert der Kerli seine Chance und bläst zum erneuten Angriff.

Dann hab ich einmal mehr, das ist die xte, Harnweginfektion. Mit
Antibiotika sollte das relativ rasch wieder beseitigt sein, hoffe ich.

Gut, meine Stimmung ist im Moment etwas gedämpft, es kommen
neue Aengste hoch, aber eigentlich kenn ich das ja schon in- und
auswendig. Und ich hoffe, in einigen Tagen krieg ich das wieder auf
die Reihe und finde wieder ein Stück Gelassenheit.

Herzlichst Aldebaran

[unifaeggi]

Liebe Albardan

Dass meine Antwort auf diesen Beitrag kommen wird, hast du wohl gehofft. Ich hoffe nun, dass ich dir damit etwas Helfen kann.

Ich habe gleich nach dem ich diese Nachricht gelesen habe, eine Kerze für dich angezündet. Nun, der Krebs sieht dich wohl nur ungern leuchten. Denn das strahlt Lebensmut aus, und genau der ist ein grosser Feind dieses "Kerlchens." Er will dir das leuchten rauben, doch das schafft er nicht.

Albardan, du leuchtest immer noch sehr stark. Heute abend wollte ich eigentlich nicht ins Training gehen. Als ich deinen letzten Beitrag las dachte ich: "Raphael, du hast gar keine Ausrede, du bist gesund, also los." Ich packte dann die Tasche und ging - wegen deinem Beitrag.

Natürlich hätte ich viel lieber gehört, dass es dir gut geht. Aber es hat mich gefreut, dich zu lesen - Danke

Ich wünsche dier viel Kraft für die nächste Zeit. (Nimm die einfach vom Krebs, der hat offenbar genug)

Viele liebe Grüsse
Raphael

[dthuerkauf]

Liebe Aldebaran

Ich gehöre auch zu diesen stillen Lesern und verfolge diesen Thread schon seit einiger Zeit. Ich habe mir auch schon oft überlegt, es dir gleich zu tun und mir auch ein Herz zu fassen.

Ich bin 35 und habe ein Ewing Sarkom (in der rechten Schulter). Habe jetzt 6 Chemos hinter mir und Mitte Februar soll ich mich operieren lassen.

Möchte jetzt aber gar nicht so über mich sprechen. Ich möchte dir nur sagen, wie leid es mir tut, dass deine Werte sich verschlechtert haben. Ich wünsche dir viel viel Kraft und Zuversicht und bin in Gedanken bei dir! Was die Situation mit deiner Mutter betrifft, kann ich sehr gut mitfühlen! Mein Vater hatte vor zwei Wochen einen sehr schweren Herzinfarkt und ich beschäftige mich jetzt auch wider erwarten mit Rehakliniken und allfälligen Pflegeheimen.

Da wir im gleichen kleinen Kanton wohnen, hast du vielleicht mal Lust und Zeit einen Kaffee zu trinken... egal um zu heulen oder zu lachen ;) !

Ganz herzlichst
Désirée

[frama]

Liebe Aldebaran

Das tut mir leid, wegen dieser Nachricht.
Ich verstehe das nicht.
Ich wünsche Dir jedenfalls von ganzem Herzen, viel Kraft, Zuversicht und auch Hoffnung. Hoffnung, dass DU dieses Kerlchen besiegen kannst. Nicht er.

Ich verstehe Dich sehr gut, was Deine Mutter betrifft. Das überfordert einem sehr, vor allem in Deiner Situation.

Geht das mit den Antibiotika gut? Oder nimmst Du sonst keine Medikamente ein?

Eine Frage habe ich noch an Dich; hat man Dir gleich im Blutbilld "lesen" können, an was Du leidest?

Denn mein Papi bemerkte es sehr lange nicht. Er nahm Antibiotika, weil er dachte er hätte eine Infektion. Aber dass er Darmkrebs haben könnte, das merkte er nicht. Darum frage ich. Weil ich aus Erfahrung sprechen kann, man sieht nicht bei jeder Person im Blutbild was einem fehlt.

Meine Mom hatte 4 Schilddrüsengeschwüre & 2 Lypmhknoten. Im Blut sah man nichts. Erst als sie sagte, ich möchte einen Ultraschall machen lassen, denn ich spüre, dass etwas mit den Schilddrüsen nicht stimmt. Erst dann sah man dies.

Ich wünsche Dir alles alles Gute. Ich zünde heute ein Kerzlein für Dich an und denke an Dich.

Herzlich
frama

[Aldebaran]

Lieber Raphael, liebe Désirée, liebe Frama

Ich danke für Euren lieben Worte, ihr tragt mich damit ein Stück weit,
was mir sehr wohl tut. Danke auch für die angezündeten Kerzen.

Dich Désirée möchte ich herzlich begrüssen, schön, dass du den Mut
gefasst hast, zu schreiben. Ich hoffe mehr von dir lesen zu dürfen.
Für die nun bevorstehende OP drücke ich dir die Daumen, auch für
deinen Vater hoffe ich, dass du eine Lösung finden kannst.
Es ist ja nicht ganz so einfach. Und weh tuts halt auch.
Aber klar gehen wir zusammen Kaffee trinken, ich sende dir eine
PN, dann können wir was abmachen.

Frama, der Harnweginfekt wurde via Urintest festgestellt, ich hatte
diesen selber verlangt, weil ich dachte, da stimmt was nicht, so wars.
Natürlich sind dadurch auch die Entzündungswerte im Blutbild gestiegen.
Dass man aber nicht alles im Blut sieht, habe ich ja selber erfahren.
Bereits Mitte 2004 stimmten meine Blutwerte nicht - also 1 Jahr bevor
ich dann im Notfall landete - aber keiner fand heraus wo es liegt,
keiner dachte damals an Darmkrebs. Ich schon gar nicht.
Antibiotika muss ich nur für drei Tage nehmen. Ansonst komme ich zur
Zeit mit einer Tablette pro Tag für Blutdruck/Entwässerung aus.

Ich habe jetzt den ersten Schrecken wegen der verschlechterten Werte
überstanden - es wird schon werden.....

Herzlichst Aldebaran

[frama]

Liebe Aldebaran

Dass man dies in den Blutbildern nicht sah, erstaunt mich wirklich nicht mehr.

Auch er sah es nicht, lange Zeit nicht, darum nahm er Antibiotika ein.

Wenn es Dir nicht zu Nahe geht, wie fand man es dann heraus?
Entwässerung? Musst Du auch EntwässerungsTabletten einnehmen?
Wegen der Lunge?

Falls ich zu direkt frage, sage es mir bitte, denn ich möchte Dich nicht verletzen.ok?

Ich wünsche Dir alles Gute, und ich habe wieder ein Kerzlein angezündet. Für Dich, wie für Urs und für mich. Es tut in diesen Kerenschein zu sehen.

Herzlichst
frama

[Aldebaran]

Liebe Frama

Krebserkennung im Blutbild: Dass dies eher selten möglich ist, ist ja
leider eine unumstössliche Tatsache. Wenn es so einfach wäre könnten
wir doch alle einfach einmal pro Jahr (oder 2x) unser Blut kontrollieren
lassen und wir würden wohl die Krankheit früher erkennen.

Wie fand man es heraus: Weil ich im Frühsommer 05 festellte, dass
irgendwas mit meinem Verdauungsapparat nicht stimmte. Stuhlproben
ergaben dann, dass da etwas Blut drin war, worauf mich der Hausarzt
zur Darmspiegelung sandte. Und da sass dieser happige Tumor!!!
Es wurde dann alles in die Wege geleitet für OP und weitere Abklärungen,
leider hatte ich dann zwei Tage später einen Darmverschluss und musste
im Notfall einrücken. Der Tumor wurde wegoperiert. Ich bekam ein
Stoma, welches inzwischen zurückverlegt wurde, es wurden Metastasen
auf der Leber festgestellt. Weitere detaillierte Untersuchungen ergaben dann noch zusätzliche Metas auf der Lunge.

Blutdruckpillen mit leicht entwässernder Wirkung: Diese muss ich seit Oktober einmal im Tag nehmen, einerseits um meinem Blutdruck zu
stabilisieren, anderseits eben weil ich damals Wasser auf der Lunge hatte
und überhaupt überall im Körper, meine Beine waren die eines
Elefanten von oben bis unten, konnte nicht mal mehr auf meinen
Füssen stehen. Seither aber kein Problem mehr, auch das Wasser in der
Lunge ist nicht zurückgekommen (oder nur minimal) bisher. Es musste
jedoch dreimal abgesogen werden während meines Spitalaufenthaltes,
jedesmal 1,2 bis 1,4 Liter.
Dass das Problem im Moment nicht vorhanden ist, ist m.E. weniger dieser
Pille zuzuschreiben, sondern dem Umstand dass meine Leber eben wieder
fast normal arbeitet und zur Zeit auch nicht stark vergrössert ist.

Gerne hoffe ich, deine Fragen beantwortet zu haben.
Danke fürs Kerzlein und lieben Gruss
Aldebaran

[Aldebaran]

Lieber Richard

Seit unserer Erkrankung standen wir in Kontakt, da wir beide Mitte
2005 unsere Diagnosen erhielten: Du Lungenkrebs mit Hirnmetastase.
Die Hirmetastase wurde erfolgreich operiert. Nachher gings los mit
Bestrahlungen und dann Chemo, Chemo, Chemo. Die meiste Zeit
ging es dir nicht so gut, wegen vieler Nebenwirkungen und auch
zusätzliche Blutvergiftung, Lungenentzündung etc. etc. Als ich dich vor
ca. einer Woche anrief warst Du zu Hause, inzwischen am Sauerstoffgerät
und sagtest zu mir: "Wie lange geht das eigentlich noch mit dieser
Sterberei?" Du warst völlig fertig. Gestern wurdest Du von deinem Leiden erlöst.

Richard, ich habe sehr bewundert, mit welchem Mut und welcher Tapferkeit du diese Zeit, all diese Behandlungen durchgestanden hast.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass du den Kampf verloren hast,
mag sein, dass sich diese Krankheit unseres Körpers bemächtigt hat,
aber sie kann niemals unsere Seele stehlen. Du bist nun frei. Fliege
wohin immer dich deine Seele nun trägt, ich wünsche dir herzlichst
eine gute Reise und ich bin sicher, es geht dir gut.

Für heute etwas stiller, traurig, aber gerade daran erinnert, dass ich schon
eine ganze Zeit nichts von einem anderen Freund gehört habe, der
die gleiche Krankheit hat. Richard, ich werde dich deshalb jetzt
loslassen, sage dir à dieu, und bemühe mich weiter um das Wohl meiner irdischen Gspänli, ich will nicht zu sehr in Trauer und Klage versinken. Ich werde heute abend im Gedenken an dich in unser geliebtes Beizli gehen, wo es die weltbesten Käseschnitten gibt, die du so sehr liebtest. Und, da
ich sie mit dir teilen will, muss ich wohl ausnahmsweise eine grosse
Portion bestellen.

Im Gedenken an dich und in unauslöschlicher Erinnerung
Aldebaran

[Ladina]

liebe Aldebaran

Eigêntlich darf ich gar nicht an den PC mit meiner havarierten Gipshand - nicht gebrochen, aber entzündet, aber ich möchte Dir sagen, dass auch ich mit den Gedanken nahe bei Dir bin und dass in Guarda ein Kerzchen für Dich brennt und eines hier bei mir. Auch für Desiree und frame werde ich eines anzünden in der nächsten schönen Kirche

Viele liebe Grüsse, auch an Desiree und Frame

Ladina

[Aldebaran]

Liebe Ladina

Ich stelle mir vor, es ist schwer, auf den PC zu verzichten. Hoffe aber
du schonst dich bestmöglich und wünsche dir gute Besserung. Du
bist in Guarda und als geographischer Tiefflieger frage ich mich gerade
wo genau das ist im Bündnerland oder im Tessin? Glaube im Bündnerland.
Ja und da gibt es doch viele hübsche kleine Kirchlein.
Ich danke dir jedenfalls sehr für die Kerzlein.

Statt zur Kirche gehe ich heute mal wieder zu Besuch in die Palliativ-
Station ans KSSG. Die haben dort die schöne Tradition eines Sonntags-
brunch, das Personal zusammen mit den Patienten (wer will/kann). Ich
bring dann immer einen Kuchen mit - den ein guter Freund für mich in
aller Herrgottsfrühe bäckt, abholbereit um 8.45! Das Pflegepersonal dort,
das sind einfach wahre Engel und ich freue mich deshalb, meinen
Sonntag unter geflügelten Wesen zu beginnen...

Herzlichst Aldebaran