Inoperables malignes Meningeom


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Liz und Willy
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Mami sitzt auf ihrem Sterndl

Beitragvon Liz und Willy » Di 4 Mai 2010 23:24

Ich war schon lange nicht mehr hier - es war seit einigen Jahren eine sehr schwere Zeit und ich musste Abstand gewinnen.

Mein über alles geliebtes Mami starb am 7. September 2009 nachdme sie Tage zuvor ins Koma fiel ganz friedlich in meinen Armen, bei einem wunderschönen Sonnenuntergang. Es war als bliesse sie ihr eigenes Lebenskerzchen aus oder als ob sie ganz zart eine Feder in die Luft bliess, frei wie ein Vogel ging sie durch das offene Fenster.

Sie nahm sich die Freiheit dann zu gehen, als sie hörte wie wir über sie und ihr Lebn und ihren Lebenepisoden lachten. Dann als sie merkte wir werden auch trotz dem schweren Verlust nie das Lachen verlieren. Als sie spürte wir sind in der Lage zu lachen, auch zu Zeiten wo wir absolut nichts zu lachen hätten, da spreizte sie ihre Flügel und flog aus dem Fenster hinaus...

... leicht wie ein Vohel.
... leicht wie eine Feder.

so empfanden wir es alle.

Wir vermissen sie unheimlich, aber wir wir wissen es war ihr Wunsch gehen zu dürfen. Sie wollte nicht beatmet werden und so wurde auch der Tubus ganz in ihrem Sinne entfernt als man wusste, dass sie nie mehr aus dem Koma erwachen würde.

Sie starb weder an ihrem Hirntumor noch am Blasenkrebs, sondern erlitt einen schweren Hirninfarkt des Klein- und Stammhirnes. Ein Drittel des Gehirns wurde zerstört.

Liebi Griessli

Liz und Willy

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Hab vergessen...

Beitragvon Liz und Willy » Di 4 Mai 2010 23:33

zu erwähnen

Mami wurde Ende November 2008 am Hirntumor operiert, es war eine sehr schwere Operation. Während der Operation erlitt sie einen Hirnschalg. Nach Wochen auf der Intensivstation wo sie uns nicht merh kannte und nur noch halluzinierte kam doch die Erholung.

Nach dem sie auf die Normalstation verlegt wurde kam sie in die Neuro-Reha was im Endeffekt keine Neuro-Reha war, sondern die Abklärungsstation für Alzheimer Patienten um zu sehen ob sie heim entlassen werden knönnen oder nicht. Da sie sich von der Hirnop. gut erholt hatte und keine Folgen des Hirnschlages gehabt hat und sich eigentlich nur von ihrer Schwächer erholen musste, lag sie natürlich dann auf der falschen Abteilung.

Nach langem Drängen wegen der wiederkehrenden Blasenentzündungen und Inkontinenz wurde am 6. Januar dann ein Ct gemacht.

Diagnose Blasenkrebs.

So kam es, dass sie zur Hirntumorop. ins Spital kam und mit der Diagnose Blasenkrebs heim!

FDanach folgten etliche Operationen und Chemos sowiel BCG Behandlungen.

Als er ihr eigentlich wieder sehr gut ging, sie wieder Freude am Leben hatte und ihre grosse Liebe nach ihrer Scheidung von meinem Papi sie nach 42 Jahren der Sucherei endlich wieder gefunden hatte und eine schöne zarte Liebe wieder entbrannte musste sie gehen.

Jens B
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Möchte euch etwas Trost spenden!

Beitragvon Jens B » Do 6 Mai 2010 13:21

Hallo Liz und Willy

Eure Geschichte ist traurig. Das mit eurer Mutti tut mir sehr leid!
Der Titel: "Mami sitzt auf ihrem Sterndl" ist ja rührend, einfach wundervoll!
Es ist sehr schön, wenn die Kinder auch nach dem Tod ihre Eltern ehren!
Deine Mutti lebt nicht nur in eurer Erinnerung weiter, sondern auch in eurem Herzen!

Wie hieß es mal so wunderbar in einem Lied? "Ich glaube Oma, du sitzt auf ner Wolke und schaust uns hier unten zu …" Leider weiß ich aber nicht den Sänger. :-( Ich weiß nur: männlich. Auch kenne ich den Songtitel nicht.
Ganz verständlich, dass du erst einmal etwas Ruhe und Abstand brauchtest & dich hier länger nicht gemeldet hast.

Das sind ja schöne poetische Worte von dir:
"Es war als bliese sie ihr eigenes Lebenskerzchen aus oder als ob sie ganz zart eine Feder in die Luft blies, frei wie ein Vogel ging sie durch das offene Fenster."
"…da spreizte sie ihre Flügel und flog aus dem Fenster hinaus…, ... leicht wie ein Vogel, ... leicht wie eine Feder."

Aber bei allem Schmerz, den du / ihr empfindet, ist es doch "schön", die Gewissheit zu haben, dass sie spürte, ihr lasst sie los! Sie kann beruhigt von diesem irdischen Leben gehen, von euch Abschied nehmen und „davon fliegen“! Sie ist nun „frei“, frei wie der Wind oder wie ein Vöglein …

"… ihre große Liebe nach ihrer Scheidung von meinem Papi nach 42 Jahren der Sucherei endlich wieder gefunden hatte …"
Das ist ja doppelt grausam und gemein! Aber so ist wahrscheinlich das Leben …
Denk dran & vergiss nie, sie sitzt auf ner Wolke und schaut zu!

Herzliche liebe Grüße
Jens B.

PS: Hatte bzw. habe einen (Rest) Hirntumor. (Meningeom, WHO 1)


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