2023 – Männergesundheit, Männertumoren


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2023 – Männergesundheit, Männertumoren

Beitragvon admin » So 1 Okt 2023 16:42

Haben Sie Fragen zu den Themen Männergesundheit und Männertumoren?
Von Anfang November bis Mitte Dezember 2023 beantworten Experten im Forum Ihre Fragen:


PD Dr. med. Dominik Abt, Facharzt für Urologie, Schwerpunkt operative Urologie, Co-Chefarzt Urologie, Spitalzentrum Biel
PD Dr. med. Aurelius Omlin, Medizinischer Onkologe mit Schwerpunkt urogenitale Tumorerkrankungen, Onkozentrum Zürich, Klinik Hirslanden
PD Dr. med. Arnoud Templeton, Facharzt FMH für Medizinische Onkologie und für Innere Medizin, Leitender Arzt Onkologie, Tumorzentrum St. Claraspital Basel

Auf der Startseite des Forums finden Sie mehr Informationen sowie den Link zum Formular.

Die Krebsliga führte Anfang November 2023 im Rahmen der Expertinnen- und Expertensprechstunde des Krebsforum ein Webinar für Betroffene und Angehörige durch. Der Onkologe Aurelius Omlin und der Urologe Thomas Hermanns diskutierten über häufige Folgen der Prostatakrebsbehandlung: Impotenz und Inkontinenz. Zudem informierten sie über die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten. Schauen Sie das Webinar online nach und lesen Sie unten die Fragen und Antworten unseres Experten aus dem Chatverlauf des Webinars.

Einige Fragen und Antworten wurden in eine andere Landessprache übersetzt. Sollten Fragen oder Unklarheiten auftreten, wenden Sie sich bitte an die Fachberaterinnen vom Krebstelefon. Kostenlose Telefonnummer 0800 11 88 11 oder per E-Mail an helpline@krebsliga.ch

Die folgenden Antworten sind eine allgemeine Stellungnahme. Sie können nicht die persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Fachperson ersetzen. Soweit in einem Beitrag bestimmte Ärzte, Ärztinnen, Behandlungseinrichtungen oder Produkte genannt werden, dient dies nicht der Werbung oder stellt eine Empfehlung dar, sondern ist lediglich als Hinweis auf weitere Informationsquellen zu verstehen.

Freundliche Grüsse
Das Moderationsteam

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Cyberknife, Alternative?

Beitragvon admin » Di 14 Nov 2023 11:42

Frage aus dem Chatverlauf des Prostatakrebs-Webinars 2.11.2023
Sind neuere Behandlungsverfahren, wie "Cyberknife", bereits eine Alternative für etablierte Verfahren, wie Prostatektomie?

Antwort von PD Dr. med. Aurelius Omlin
Cyberknife ist eine sehr zielgenaue Bestrahlung und kann im Einzelfall zur Anwendung kommen, ist aber noch nicht Standard und eine individuelle Empfehlung. Aber es ist ein wichtiges Forschungsgebiet, man muss einfach sehr sicher sein, dass der Prostatakrebs auch wirklich lokalisiert ist.

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Oligometastasierte de-novo Prostatakarzinom

Beitragvon admin » Di 14 Nov 2023 13:45

Frage aus dem Chatverlauf des Prostatakrebs-Webinars 2.11.2023
Wie lange sollte eine ADT + Enzalutamid nach kurativ intendierter hochdosierter Bestrahlung bei der novo oligometastasiertem Hochrisiko-PCA dauern? (Gleason Score 8, T3b; N1, M1)

Antwort von PD Dr. med. Aurelius Omlin
Die oligometastasierte de-novo Situation ist eine Herausforderung, denn in der Regel wird eine lebenslange Hormontherapie empfohlen. Im Einzelfall und wenn die Prostata und die wenigen Metastasen bestrahlt sind, dann kann zum Beispiel wie in der STAMPEDE-Studie die Hormontherapie nach 2 Jahren ausgesetzt werden mit regelmässiger Kontrolle von PSA und Testosteron, aber auch das ist eine sehr individuelle Entscheidung und sollte sorgfältig besprochen werden.

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Weitere Bestrahlungen bei einem tiefen PSA-Wert. Ist das nötig?

Beitragvon admin » Di 14 Nov 2023 13:48

Frage aus dem Chatverlauf des Prostatakrebs-Webinars 2.11.2023
Ich habe die Prostate schon vor 2 Jahren rausopperiert, Jetzt habe ich den PSA-Wert wieder auf 0,41 und daher hat mein Onkologe mir geraten zur Vorbeugung 37 Bestrahlungen zu machen. Der PetScan und IRM haben nichts eregeben. Er hat mir Auch geraten eine Hormontherapie zu machen. Ist das wirklich nötig?

Antwort von PD Dr. med. Aurelius Omlin
Eine gute Frage, mit den Informationen, die Sie hier angegeben haben, besteht kein zwingender Grund für eine Hormontherapie, aber viele Faktoren sollten hier berücksichtigt werden. Ab PSA 0.7 gibt es Daten für den Nutzen einer Hormontherapie. Wenn, dann würde ich nur eine kurze Phase 4-6 Monate empfehlen, in der Regel.

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LU177 als Folgetherapie. Ist das sinnvoll?

Beitragvon admin » Di 14 Nov 2023 13:52

Frage aus dem Chatverlauf des Prostatakrebs-Webinars 2.11.2023
Ich mache eine Hormontherapie mit Lucrin und Enzalutamid, und zusätzlich Xgeva. Jetzt nach 10 Monaten Enzalutamid steigt leider der PSA wieder. Meine Onkologin denkt eher an LU177 als Folgetherapie. ist es nicht sinnvoller, zuerst eine Chemotherapie mit Doletaxel zu machen.

Antwort von PD Dr. med. Aurelius Omlin
Beide Optionen sind möglich und haben Vor- bzw. Nachteile. Auch wenn zuerst z.B. die Chemotherapie einsetzt wird, kann in der Regel danach die LU177 Therapie auch noch zum Einsatz kommen und umgekehrt. Wichtige Faktoren, welche helfen bei der Entscheidung sind: Wie sieht das Bild aus, wo sind überall Metastasen vorhanden, wie rasch sollte eine Therapie eingeleitet werden (Chemotherapie kann sehr rasch gestartet werden, die LU177 Therapie braucht etwas längeren Vorlauf) und was ist die Präferenz der betroffenen Person.

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Nutzen der begleitende ADT-Hormontherapie?

Beitragvon admin » Di 14 Nov 2023 13:55

Frage aus dem Chatverlauf des Prostatakrebs-Webinars 2.11.2023
Bezüglich kompletter Elimination des Tumors nach Operation und nach Strahlentherapie: Welchen Nutzen hat die begleitende ADT? Kann sie allfällige Rest-Tumorpartikel eliminieren oder dient sie lediglich dazu das Wachstum des Krebs zu stoppen/bremsen. Kann die zeitlich begrenzte ADT in Kombination mit Abirateron (nach OP und Bestrahlung) den Ausschlag geben, dass ich geheilt werden kann?

Antwort von PD Dr. med. Aurelius Omlin
Die ADT (Hormontherapie) wird abhängig vom Risikoprofil zusammen mit der Radiotherapie angewendet (zeitlich begrenzt). Vor der Operation kommt in der Regel keine Hormontherapie zum Einsatz. Die Hormontherapie alleine kann Prostatakrebs nicht heilen, aber sehr gut und häufig langfristig kontrollieren.
So wie Sie schreiben, wurde eventuell zuerst eine Operation und danach noch eine Radiotherapie empfohlen mit einer kombinierten Hormontherapie. Erst wenn die Hormontherapie abgesetzt wird und sich der Testosteron-Wert erholt und dabei der PSA Wert weiterhin ganz tief bleibt, kann abgeschätzt werden, ob das Ziel erreicht wurde.

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Nebenwirkungen ADT-Therapie

Beitragvon admin » Di 14 Nov 2023 14:14

Frage aus dem Chatverlauf des Prostatakrebs-Webinars 2.11.2023
Mein Mann hat nach Prostataentfernung im 2013 jetzt neu Knochenmetastasen. Er muss eine ADT Therapie und Lucrin nehmen. Beim Lucrin hatte er NW. Nun hat der Arzt ihm gesagt er könne die Hoden entfernen und dann müsste er die ADT Therapie nicht mehr machen, würden sie das empfehlen und wird man Mann durch die Hodenentfernung impotent?

Antwort von PD Dr. med. Aurelius Omlin
Die Nebenwirkungen einer medikamentösen Hormontherapie (z.B. Lucrin, Zoladex, Eligard etc) oder einer Operation am Hoden (Orchiektomie) sind grundsätzlich identisch, denn die Nebenwirkungen sind bedingt durch das fehlende Testosteron. Auch die Impotenz und der Verlust der Sexualfunktion ist durch die medikamentöse Hormontherapie oder chirurgische Massnahme leider identisch. Wichtig wäre es zu identifizieren, unter welchen Nebenwirkungen Ihr Mann vor allem leidet und was dagegen gemacht werden kann. Wir haben in zwei Youtube-Videos zum Thema: Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms und mögliche Nebenwirkungen Teil 1 und Teil 2 dazu Informationen zusammengetragen, vielleicht ist das hilfreich.

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Kommunikation Behandlungsteam Prostatakrebs

Beitragvon admin » Di 14 Nov 2023 14:22

Frage aus dem Chatverlauf des Prostatakrebs-Webinars 2.11.2023
Wie ist das Zusammenspiel von Hausarzt, Urologe, Onkologe bei der Behandlung von Prostatakrebs?

Antwort von PD Dr. med. Aurelius Omlin
Ich sehe alle Beteiligten Fachpersonen als Behandlungs-Team, im Zentrum die betroffene Person. Wichtig ist die gute Kommunikation zwischen den verschiedenen Fachpersonen, damit die betroffene Person sich gut aufgehoben fühlt!

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Schwellkörper-Training

Beitragvon admin » Di 14 Nov 2023 14:32

Frage aus dem Chatverlauf des Prostatakrebs-Webinars 2.11.2023
Was sollte man bei 3jähriger ADT zum Training der Schwellkörper tun?

Antwort von PD Dr. med. Aurelius Omlin
Medikamente wie z.B. Tadalafil, eventuell Caverject® oder eine Vakuumpumpe können hilfreich sein. Nach 3 Jahren Hormontherapie wird es nochmals einige Monate dauern, bis sich der Testosteron-Wert erholt.

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Austausch mit anderen Prostatakrebs- Betroffenen

Beitragvon admin » Di 14 Nov 2023 16:41

Frage aus dem Chatverlauf des Prostatakrebs-Webinars 2.11.2023
Ich würde mich gerne mit Prostata-Krebs Betroffenen in meinem Alter austauschen (50Jahre +/-). Welche Möglichkeiten habe ich?

Antwort von PD Dr. med. Aurelius Omlin
Ihr Wunsch, sich mit anderen Prostatakrebs-Betroffenen in Ihrem Alter auszutauschen, ist nachvollziehbar. Ich gebe Ihnen gerne folgende Möglichkeiten zu einem persönlichen Austausch bekannt:
  • Europa Uomo Schweiz bietet sich als nationale Patienten-Dachorganisation für Männerkrebs-Selbsthilfegruppen an.
  • Die kantonalen und regionalen Krebsligen bieten diverse Selbsthilfegruppen zu unterschiedlichen Themen an. Ein Besuch der Homepage der Krebsliga Ihres Wohnkantons oder ein Telefonanruf lohnt sich.
  • Weitere Gruppen für prostatakrebsbetroffene Männer in Ihrer Region finden Sie auf der Website Selbsthilfeschweiz. Geben Sie im Suchfenster «Prostatakrebs» ein.
  • Die Peer-Plattform der Krebsliga richtet sich an Krebsbetroffene und deren Angehörige und bietet Ihnen die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Der gewünschte Kommunikationskanal wird durch Sie und dem Peer selbst gewählt: per Mail, Telefon oder durch ein persönliches Treffen. Unter Peers finden können Sie nach Peers suchen mit dem gleichen Krankheitsbild und die gleichen Themen wie Sie.

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PSA-Wiederanstieg nach Op

Beitragvon admin » Do 23 Nov 2023 16:18

Frage von Philipp
Sehr geehrte Experten, guten Tag,
Im Heft aspect/Oktober 2023 der Krebsliga wird das Thema Prostatakrebs beprochen,
deshalb meine Fragen an Sie.
Im Juni 2019 wurde ich , 73 Jährig, an der Prostata operiert.
In den letzten 30 Jahren bin ich regelmässig (alle Jahre) zu einem Check bei Hausarzt gewesen.
Bis im jahre 2013 war der PSA-Wert nie über 1,4 gewesen. In den folgenden Jahren stieg der Wert
langsam bis im Jahre 2018, nach zweimaliger Kontrolle auf 5,3 und 6,2 an. Nach der Gewebe-
entnahme und dem Entscheid des Urologen musste ich mich einer radikalen Prostataoperation
unterziehen, war 8 Tage im Spital. Nach all den Beeinträchtigungen nach der Operation wurde mir
gesagt, dass es ca 7 Jahre dauern würde bis es zu Veränderungen kommen könnte. Leider sind
diese Veränderungen bereits früher eingetroffen, der PSA-Wert ist auf über 0,3 angestiegen und
ich müsste etwas unternehmen.
Meine Fragen: Ist nicht alles befallene Gewebe entfernt worden, oder an was liegt es?
Was raten sie mir? Welche Behandlung ist am besten.

Antwort von PD Dr. med. Aurelius Omlin, Medizinischer Onkologe mit Schwerpunkt urogenitale Tumorerkrankungen, Onkozentrum Zürich, Klinik Hirslanden
Vielen Dank für diese Frage. Nach einer Prostata-Entfernung auf Grund von Prostatakrebs sollte der PSA Wert auf <0.1 abfallen. Wenn der PSA-Wert wieder steigt, ist in der Regel der Prostatakrebs wieder aktiv. Bei PSA >0.2 wird eine Bildgebung mit einem PSMA PET/CT empfohlen und abhängig vom Befund eine Radiotherapie. Welches Gebiet bestrahlt wird, hängt vom PSMA PET Befund aber auch von weiteren Faktoren (Tumorstadium, Gleason-Score, R-Status) ab. Diese Situation sollte an einem Tumorboard besprochen werden, wo die verschiedenen Prostatakrebsexpert:innen anwesend sind.
Erläuterungen:
Im Fall der PSMA-PET/CT wird ein schwach radioaktiver PSMA-Ligand in die Blutbahn gespritzt, welcher an das Prostata-SpezifischeMembran-Antigen (PSMA) bindet. PSMA ist eine Struktur, die auf der Oberfläche von ProstataKarzinom-Zellen meist zahlreich vorhanden ist. Nach der Injektion des schwach radioaktiven PSMA-Liganden wird mithilfe der PET deren Aufnahme in den Prostata-Karzinom-Zellen bestimmt und zusammen mit der CT im Körper lokalisiert. (Quelle)
Gleason-Score: Den eigenen Befund verstehen
R-Status: Siehe Seite 27 Broschüre Prostatakrebs: Resektion]

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Zusätzliche Hormontherapie nötig?

Beitragvon admin » Fr 15 Dez 2023 17:49

Frage von Roland
Sehr geehrte Herren,
Im Februar 2022 wurde bei mir 60 Jahre alt, Prostatakrebs Gleason 4+4 Samenblaseninfiltration, Knochenmetastasen Hüfte Rippe Schulter und eine Lymphknotenmetastase diagnostiziert.
Ab März 22 Leuprelin 3 Monatsdepot, ebenso ab Anfang Chemo Docetaxel 9x alle 3 Wochen.
Ab Nov.22 32 Bestrahlungen auf Prostata, Lymphabfluss und Knochenmetastasen.
Feb.22. PSA 24ng ab März 23 PSA 0.02ng/ml. Therapie ab Dez. 22. alle 3 Monate Leuprelindepot.
Mein Frage, ist dass im Moment genügend oder sollte ein Lutamid (Enza Darolutamid) dazugekommen werden.
Mit bestem Dank und freundlichen Grüssen

Antwort von PD Dr. med. Aurelius Omlin, Medizinischer Onkologe mit Schwerpunkt urogenitale Tumorerkrankungen, Onkozentrum Zürich, Klinik Hirslanden
Vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich der möglichen Therapie-Optionen. Sie haben, wenn wir die Vorgeschichte richtig interpretieren, für einen neu diagnostizieren und bereites metastasierten Prostatakrebs eine Kombination aus Hormontherapie (Leuprorelin) und einer Chemotherapie mit Docetaxel erhalten und zusätzlich, alles was sichtbar war, bestrahlt. Der PSA Wert ist offenbar im sehr tiefen Bereich von 0.02 stabil, damit ist zur Zeit nicht klar, ob bereits eine zusätzliche Hormontherapie eingesetzt werden soll. Zur Verfügung stehen grundsätzlich Abirateron, Apalutamid, Darolutamid und Enzalutamid, aber diese Medikamente werden in der Regel innerhalb von 3 Monaten nach Start der Hormontherapie zusätzlich verabreicht (mit oder ohne Docetaxel). Angesichts der vielen Variablen, die in einer solchen Situation eine Rolle spielen, wäre eine onkologische 2. Meinung wahrscheinlich sinnvoll, um diese Themen zu besprechen. Auch sollten alle Möglichkeiten für den Erhalt der Knochendichte besprochen werden und eine genetische Untersuchung am Tumorgewebe, um die Tumorbiologie besser zu verstehen und als erster Schritt im Hinblick auf eine mögliche vererbbare Komponente.


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